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Deutschrock lebt

Aktualisiert: 10. Dez. 2020

Ein Interview mit der Newcomer-Band "3A" (zuerst erschienen im NewGenerationX-Magazin)

Lady Boss-Schild

Sie sind die musikalische Neuerscheinung des Jahres 2014: Die Geschiwster-Band 3A. Die Teenager vom Niederrein spielen einen unvergleichlichen Mix aus Brit-Pop und Rock und klingen dabei wie altehrwürdige Weltstars. Ihre Texte sind tiefgehend und in deutscher Sprache verfasst. Ihr Produzent hält sie für die größte Entdeckung seit Tokio-Hotel.


Ich treffe die Band 3A, bestehend aus den Brüdern Aaron, Adam und Abel Lovac beim „Deutschen Schulpreis“in Berlin und möchte von ihnen wissen, wie es um ihren musikalischen Erfolg, ihre persönlichen Interessen und Zukunftspläne steht.


Erst unser Produzent hat uns auf die deutsche Musik aufmerksam gemacht und uns schließlich von unserer Muttersprache überzeugen können.

Wir sind hier“ lautet der Titel eures Debütalbums. Wie fühlt sich so eine erste Platte an?

3A: Wenn man vier Jahre lang an einem Album gearbeitet hat, ist man nach der Fertigstellung so einer Platte einfach über glücklich und auch ein Stück weit stolz auf sich selbst.


Ihr hört Jay-Z, Marteria und die Red Hot Chili Peppers. Wie seid ihr da auf Deutschrock gekommen?

3A: Wir haben schon sehr früh angefangen die Songs der Red Hot Chili Peppers zu covern und wollten daher auch ursprünglich englische Rocktitel schreiben. Erst unser Produzent hat uns auf die deutsche Musik aufmerksam gemacht und uns schließlich von unserer Muttersprache überzeugen können.


Als Vorband von Selena Gomez und Tyler Ward habt ihr schon viele Bühnen Deutschlands gerockt. Welches Konzert wird unvergessen bleiben?

3A: Auf jeden Fall das Selena-Gomez-Konzert! Vor fünftausend Menschen zu spielen, ist schon eine krasse Erfahrung gewesen. Wir waren alle extrem nervös, zumal wir das erste Mal unsere eigenen Songs performt haben.



Im kommenden Herbst ist eine Deutschlandtournee geplant, das wird auf jeden Fall cool.

Was sagt ihr zu hysterisch-kreischenden Mädels auf Konzerten: Fantastisch oder ein absolutes No-Go?

3A: Wir finden das eigentlich ganz cool (lachen). Es pusht einen unheimlich, wenn man auf die Bühne geht und die Menschen einen bejubeln. Aber es kommt auch immer auf das Konzert an. Als wir unser Album in Hamburg released haben, spielten wir nur eine kleine Studio-Session. Das hat auch Spaß gemacht, weil so eine kuschelige Atmosphäre entstand.

Ihr habt mehr als sechzehntausend Likes auf Facebook und eineinhalb Millionen Klicks auf Youtube. Verblüfft euch diese positive Resonanz oder war der Erfolg geplant?

3A: Ein bisschen geplant war das schon, denn man möchte ja möglichst viele Leute mit seiner Musik erreichen. So gesehen haben wir schon damit gerechnet, dass wir viele Klicks und Likes bekommen könnten. Aber wenn die Situation dann wirklich eintritt, fällt es einem trotzdem schwer den Erfolg zu realisieren.


Wie weit seid ihr von eurem musikalischen Ziel noch entfernt? Und wie sehen eure zukünftigen Pläne aus?

3A: Im kommenden Herbst ist eine Deutschlandtournee geplant, das wird auf jeden Fall cool. Und am nächsten Album wird auch schon gearbeitet, denn wie heißt es so schön? Nach dem Album ist vor dem Album. Unser Ziel ist es dabei natürlich noch mehr Leute mit unserer Musik zu erreichen.


Ihr seid eine Band aus drei Brüdern mit unterschiedlichen Charakteren. Wie schwierig gestaltet sich da das Komponieren eines neuen Songs?

3A: (lächeln) Also meistens hat einer von uns Dreien oder aber auch der Produzent eine Idee, die wir uns alle gemeinsam anhören. Dann entscheiden wir, ob wir daraus einen Song machen wollen und wie wir ihn noch verbessern können. Für „Wir sind hier“ sind etwa vierzig Titel zusammen gekommen, aus denen wir die zwölf Besten für unsere Platte auswählen durften.


Ihr seid eine Band, die den Weg an die Spitze aus eigener Kraft geschafft hat. Wie steht ihr zu Talent- und Castingshows? Wäre das auch eine Option für euch gewesen?

3A: Wir waren tatsächlich mal beim Supertalent, um zu gucken wie das so ist. Aber beim Casting haben wir dann gemerkt, dass uns das gar nicht zusagt. Oftmals sind die Supertalente ja genau so schnell wieder von der Bildfläche verschwunden, wie sie gekommen sind. Da kann man schon sehr stolz sein, den Weg nach oben aus eigener Kraft geschafft zu haben.


An Beispielen wie Justin Bieber oder Miley Cyrus erkennt man, dass viele Teeniestars unter einer versäumten Kindheit und Jugend leiden. Seht ihr euch in der Gefahr in den kommenden Jahren das selbe von euch behaupten zu müssen?

3A: Bis jetzt hatten wir ja noch nicht so viele Einschnitte in unser Privatleben und müssen daher auch nicht viel vernachlässigen. Es ist nur so, dass man sich am Wochenende nicht immer mit seinen Freunden treffen kann, weil man gerade ein Konzert in Berlin oder Hamburg spielt. Von Justin Bieber sind wir aber noch weit entfernt, das ist wirklich ein extremes Beispiel. Er musste ja sein sein ganzes Privatleben aufgeben. Das ist bei uns Gott sei Dank ganz anders. Wir wohnen immer noch zu Hause und haben unser gewohntes Umfeld.


Ginge in 24 Stunden die Welt unter, würden wir folgendes noch unbedingt tun...

3A: Wahrscheinlich mit Freunden ne Party schmeißen und noch schnell einen „Weltuntergangssong“ schreiben (lächeln). Oder einfach ganz viel Mist bauen. Einbrechen oder sowas. Es kann einem ja eh nichts mehr passieren (lachen).


Text: Robert Rienass

Bilder: Klaus Sahm und Bravo

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